iNews⟩Fokusthemen⟩Steckbrief Heinz Hildebrand e.K.
Leistung mit Sicherheit und Zukunft Der elektrotechnische Meisterbetrieb Heinz Hildebrand e.K. gehört künftig zur EAB Elektroanlagenbau GmbH
Zahlen und Daten zu Heinz Hildebrand e.K.:
- besteht seit 50 Jahren
- war bisher stets inhabergeführt
- wurde 1994 innerfamiliär übergeben
- wuchs in dieser Zeit von 8 auf 78 Mitarbeitende
- erzielt einen Jahresumsatz von rund 12 Millionen Euro
- hat seinen unternehmerischen Schwerpunkt im Wohnungs- und Messebau
Auch wenn das Unternehmen den Namen Heinz Hildebrand e.K. trägt, ist Jürgen Reiß seit 1994 Inhaber und verantwortlicher Geschäftsführer des zertifizierten Meisterbetriebs.
Jürgen Reiß kann mit Stolz auf sein Werk blicken: Im Jahr 1994 bot sich ihm innerhalb der Familie die Möglichkeit, den Meisterbetrieb Heinz Hildebrand e.K. zu übernehmen – und richtig durchzustarten, sodass der kleine Handwerksbetrieb zu einem mittelständischen Unternehmen heranwuchs. Inhaber Jürgen Reiß erkannte darin allerdings nicht nur den Wert seines Unternehmens, sondern auch eine große Verantwortung.
Wer lenkt die künftigen Geschicke des Betriebes?
„Das Unternehmen in die besten Hände geben.“ So oder so ähnlich lassen sich die Gedanken des Inhabers interpretieren. Bisher handelte es sich bei Heinz Hildebrand e.K. um einen Familienbetrieb. Doch schnell war klar, dass sich dies für die Zukunft ändern würde. Jürgen Reiß: „Es wurde auch eine interne Lösung durchgespielt, diese hat sich aber sehr schnell als nicht umsetzbar erwiesen. Innerhalb der Familie gab es keinen möglichen Nachfolger. Umgesetzt wurde dann die externe Lösung.“ Der Inhaber war sich dieser Situation bereits vor der Planung der Geschäftsübergabe bewusst, sodass er sich mit einer externen Lösung anfreunden konnte. Sicher war es aber hilfreich, dass die EAB Elektroanlagenbau GmbH und der Meisterbetrieb Heinz Hildebrand e.K. in gegenseitiger Wertschätzung verbunden sind.
Wie steht es um den eigenen Wert?
Tiefstapeln ist in diesem Punkt nicht notwendig. Als Jürgen Reiß im Jahr 1994 die Geschicke des Betriebes übernahm, wurde er Chef eines achtköpfigen Teams. Zuletzt erwirtschafteten 78 Mitarbeitende einen Jahresumsatz von 12 Millionen Euro. Da das Unternehmen in einem boomenden Wirtschaftszweig tätig ist, zeichnet sich auch mittel- bis langfristig kein Auftragsmangel ab. Das überzeugte auch Matthias Ott, den Geschäftsführer der EAB Elektroanlagenbau GmbH. Er baut fest darauf, mit dem so kompetenten wie sympathischen Team von Heinz Hildebrand e.K. erfolgreich in die Zukunft starten zu können. „Mit dem Zusammenschluss haben auch wir einen starken Partner gefunden. Während unserer Gespräche in den letzten Monaten haben wir festgestellt, dass die Chemie stimmt!“
Wie ging die Übernahme des Betriebes vonstatten?
Die Elektrotechnik ist das Kerngeschäft von Jürgen Reiß, daher macht ihm in diesem Bereich niemand etwas vor. Allerdings war er sich bereits während der ersten Überlegungen in Bezug auf eine Übergabe des Betriebes der Tatsache bewusst: Dieser Vorgang ist eine Sache für Profis. Und zwar für ein ganzes Team, das sich aus M&A-Spezialisten, Juristen und dem Steuerberater zusammensetzte. Auf dieses Team konnte sich der erfolgreiche Unternehmer so gut verlassen, dass sich eine weitere Recherche zum Thema für ihn erübrigte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden auch nicht aktiv in den Prozess eingebunden, sondern konnten sich weiterhin ihrer täglichen Arbeit widmen.
Zusammen mit dem „Übergabe-Team“ war es Jürgen Reiß so möglich, sich konzentriert auf die Suche nach potenziellen Interessenten für seinen Betrieb zu machen. Dabei wurde klar, dass die EAB Elektroanlagenbau GmbH in die engere Wahl kommen würde. Trotzdem behielten Reiß und sein Team während des gesamten Übergabeprozesses alle Fäden in der Hand.
Was ist das eigene Unternehmen wert?
Die Umsatzzahlen waren für den Inhaber natürlich stets transparent. In Bezug auf den Wert des Betriebes verließ er sich aber lieber auf die Hilfe der Spezialisten. „Es wurden alle Daten, Fakten und Zahlen analysiert und dann in eine Präsentation und einen Businessplan eingearbeitet“, so Jürgen Reiß im Interview. Auf die bei seiner Übernahme innerhalb der Familie gewonnenen Erfahrungen konnte er in der jetzigen Situation allerdings nicht setzten. Denn die Gegebenheiten seien heute einfach vollkommen anders, nicht zuletzt in Bezug auf die stark gewachsene Unternehmensgröße.
Jürgen Reiß ist insgesamt zufrieden mit der Übergabe, sieht rückblickend auf das Prozedere allerdings einen Wermutstropfen. „Leider hat sich der Verkauf bis in die Corona-Zeit hineingezogen, was zum einen den Prozess verlängert und zum Zweiten den Verkaufspreis verschlechtert hat.“
Welches Fazit zieht der Unternehmer aus der getroffenen Nachfolgeregelung?
Da es in diesem Beispiel keine Alternative zu einem Verkauf gab, beschränkt sich Jürgen Reiß in seinem Rat für andere auch auf diese Lösung. „Ich würde den Verkauf immer nur mit professionellen M&A-Beratern umsetzen.“
Außerdem gelte: „Rechtzeitig das Für und Wider gründlich abwägen und genügend Zeit für die Verhandlungen einplanen.“ Und last but not least: „Potenzielle Erwerber gründlich bewerten. Denn schließlich geht es bei einer Nachfolge auch um die Mitarbeiter und die Kunden, die einem jahrelang das Vertrauen geschenkt haben.“