Christian Borgen beschäftigt sich neben vielen anderen Aufgaben intensiv mit dem Thema Wasserstoff und Brennstoffzellen. Im exklusiven Interview berichtet uns Herr Borgen über die Intention seines Vortrags im Herbst und gibt uns einen kleinen Einblick in dessen Inhalte.
Stellen Sie sich bitte kurz vor:
Mein Name ist Christian Borgen und ich führe einen Installationsbetrieb in Frankfurt am Main. Zudem unterrichte ich angehende Installateur- und Heizungsbaumeister sowie Anlagenmechaniker vom 1. bis zum 4. Lehrjahr. Außerdem bin ich in den Verbänden DVGW und DWA aktiv.
Was ist das Hauptthema des Vortrags und warum sollten die Teilnehmer/innen darüber Bescheid wissen?
Das Thema ist der Energieträger Wasserstoff mit dem Fokus der Nutzung innerhalb der Haustechnik. Es wird ebenfalls auf die Produktion, weitere Anwendungen und zukünftige Problemstellungen eingegangen.
Welche Erkenntnisse oder Erfahrungen bringen Sie in den Vortrag ein? Was motiviert Sie, diesen zu halten?
Das Thema Wasserstoff ist mit diversen Fehlinformationen behaftet. Mit diesen möchte ich aufräumen. Zudem ist das Thema Wasserstoff noch relativ unbekannt, weshalb ich gerne die Bekanntheit sowie die Akzeptanz erhöhen möchte. Natürlich werden auch Hürden der haustechnischen Nutzung in Bezug auf technische Anwendung und Verfügbarkeit betrachtet.
Welche konkreten Probleme oder aktuellen Herausforderungen in der Branche werden im Vortrag behandelt und welche Lösungsansätze werden vorgestellt?
Die Nutzung erneuerbarer Energien in der Haustechnik steht häufig vor dem Problem, dass der Energiebedarf am höchsten ist, wenn wenig erneuerbare Energien zur Verfügung stehen (Winter). Wasserstoff kann solche Defizite ausgleichen, weshalb es notwendig ist, weiterhin „energieoffen“ zu bleiben. Dabei ist auch der Wasserstoff kein „Allheilmittel“, kann aber als weiteres Standbein zur Energiewende beitragen.
Welche neuen Trends oder Entwicklungen werden diskutiert und wie könnten sie die Branche beeinflussen?
Das aktuelle Lösungsrezept für die Energiewende ist der Einbau einer Wärmepumpe. Die Nutzung ist allerdings nicht bei jeder Gebäudeart möglich. Parallel besteht das Problem der Belastung der elektrischen Verteilnetze, was ich gerne als „Nadelöhr der Elektrifizierung“ bezeichne. Hier gilt es ebenfalls weitere Alternativen zu nutzen.
Welche praktischen Beispiele oder Fallstudien werden präsentiert, um die Theorie in die Praxis umzusetzen?
Es werden konkrete Anwendungsbeispiele in Form von Heizgeräten und Brennstoffzellen für die Haustechnik vorgestellt. Zudem werde ich versuchen aufzuzeigen, wie es sich aktuell mit der Materialverträglichkeit von Wasserstoff und verschiedenen Rohrinstallationen verhält.
Welche interaktiven Elemente oder Aktivitäten sind im Vortrag geplant, um das Publikum einzubeziehen und das Lernen zu fördern?
Neben dem Vortrag werde ich vor Ort einen Wasserstoff-Experimentierkasten aufbauen. Mit diesem können geringe Mengen Wasserstoff produziert und anschließend über eine Brennstoffzelle „verstromt“ werden.
Wie können die Teilnehmer/-innen von dem Vortrag profitieren, um ihre berufliche oder persönliche Entwicklung voranzutreiben, und welche konkreten Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Das Wissen über Technologien der nächsten Jahre kann für Unternehmen einen Marktvorteil bedeuten. Auch wenn ich nicht über eine „Kristallkugel“ verfüge, werden politische Rahmenbedingungen zum Thema Wasserstoff aufgezeigt, durch die man eine weitere Entwicklung zu dem Thema erahnen kann.
Inwiefern unterscheidet sich dieser Vortrag von anderen Veranstaltungen oder Workshops zu ähnlichen Themen?
Das größte Unterscheidungsmerkmal ist, dass es Schulungen zum Thema Wasserstoff in der Haustechnik noch nicht gibt.
Gibt es Möglichkeiten für die Teilnehmer/-innen, nach dem Vortrag weiter mit Ihnen in Kontakt zu bleiben oder zusätzliche Ressourcen zu erhalten?
Dies ist selbstverständlich möglich. Meine Kontaktdaten werden am Ende des Vortrags angezeigt. Natürlich freue ich mich auch, Visitenkarten mit den Teilnehmenden auszutauschen.
Wenn Sie an dem Vortrag am 31.10.2023 teilnehmen möchten, melden Sie sich gleich hier an.