Bezirksschornsteinfeger müssen seit Jahresanfang verpflichtend Heizgeräte kennzeichnen, die älter als 15 Jahre sind und noch kein Label haben. Dieses Label informiert Verbraucher über den Effizienzstatus ihres Heizgeräts und über Energieberatungsangebote sowie Förderungen. Diese sowie die Kennzeichnungspflicht sollen die Austauschrate bei alten Heizgeräten erhöhen und Verbrauchern einen Anstoß zum Energiesparen geben. Auf den Kosten bleiben Modernisierungswillige dabei nicht alleine sitzen.
Staatliche Fördermöglichkeiten gibt es eine ganze Reihe. Das Marktanreizprogramm zum Beispiel bietet attraktive Zuschüsse für den Umstieg auf erneuerbare Energien. Bei einem Pumpentausch mit Heizungsoptimierung übernimmt der Staat 30 Prozent der Kosten für neue Umwälzpumpen und Warmwasserzirkulationspumpen. Auch 30 Prozent der Kosten für eine Heizungsoptimierung (hydraulischer Abgleich und optional zusätzliche geringinvestive Maßnahmen) werden gefördert.
Im Rahmen der Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung gewährt der Staat einen Investitionszuschuss für kleine Blockheizkraftwerke, die neben Wärme auch Strom produzieren. Außerdem gibt es eine Zulage für den erzeugten Strom. Das KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“ gewährt zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse für Heizungstausch, Fenstertausch, Dämmung oder für die umfassende Sanierung zum KfW-Effizienzhaus. Auch Handwerksleistungen sind steuerlich absetzbar. Wenn Verbraucher keinerlei Fördermittel in Anspruch nehmen, können sie 20 Prozent der Lohnkosten des Handwerkers bei der Einkommensteuererklärung geltend machen.
Heizungsinstallateure, Schornsteinfeger sowie qualifizierte Energieberater sind bereits seit vergangenem Jahr berechtigt, die Etiketten anzubringen. Hintergrund der Regelung ist, dass Heizungen bei der Umsetzung der Energie- und Klimaziele besondere Bedeutung zukommt. Rund 35 Prozent aller Energie wird in Deutschland im Gebäudebereich verbraucht – der größte Anteil davon bei der Beheizung. Je nach Effizienz des Heizkessels können die Geräte einen besonders großen Energieverbrauch verursachen. Dabei spielt vor allem das Alter der Geräte eine Rolle: Momentan liegt das durchschnittliche Alter von Heizgeräten in Deutschland bei 17,6 Jahren, über ein Drittel ist sogar älter als 20 Jahre. Hieran knüpft das nationale Effizienzlabel für Heizungsaltanlagen an, das die Verbraucher zum Austausch ihrer ineffizienten Heizkessel motivieren soll.
Die Heizungsmodernisierung ist auch ein Schwerpunkt des Mainova Klima Partner Programms, das auch im Jahr 2017 wieder attraktive Fördermittel für effiziente Modernisierungsmaßnahmen bietet. Gefördert wird unter anderem der Austausch des alten Erdgas-Kessels durch einen neuen Erdgas-Kessel, die Umstellung von Heizöl, Strom oder Kohle auf Erdgas sowie die Umstellung von Heizöl, Strom oder Kohle auf Erdgas inklusive Solarthermie, also Solaranlage für Warmwasser.
Mit dem Mainova Klima Partner Programm wird nachhaltig die Umwelt entlastet; im Fokus stehen die umweltschonende Energieerzeugung und -nutzung. Das Programm beinhaltet eigene Projekte zur Verminderung klimaschädlicher CO2-Emissionen und die Förderung von Partnern, die ihrerseits effektiv das Klima schonen. Das Klima Partner Programm überzeugte den BUND Hessen durch die Breite der angebotenen Fördermaßnahmen. Die Vielfalt der Förderungen ermöglicht es praktisch jedem Tarifkunden, diese auch tatsächlich in Anspruch zu nehmen.