News Detailseite

iNewsAktuelle MeldungenNews Detailseite

02.06.2022, Frankfurt am Main

Work-Life-Balance: Gründe für Stress – und wie Sie dem im Alltag vorbeugen können

Gerät die Work-Life-Balance aus dem Gleichgewicht, ist dies meist das Ergebnis eines schleichenden Prozesses. Da Stress oft Kopfsache ist, gibt es Wege, die richtige Höhe für die eigene Messlatte zu finden. Experten raten, vor allem strukturiert vorzugehen.

Längst gibt es statistische Erhebungen die belegen, dass solche Maßnahmen motivierend auf das Betriebsklima und das Wohlbefinden der Mitarbeiter wirken. Unternehmen sind darauf bedacht, den Angestellten eine ausgeglichene Work-Life-Balance zu bieten. Moderne Arbeitszeitmodelle bringen berufliche wie private Bedürfnisse bestmöglich in Einklang und haben damit einen stressreduzierenden Effekt.

Stress contra Work-Life-Balance
In früheren Zeiten unterschieden Fachleute noch zwischen „positivem“ und „negativem“ Stress. Den ersten galt es zu fördern, während der andere vermieden werden sollte. Diese Sichtweise gilt mittlerweile als überholt. Echter Stress ist niemals positiv für Körper und Geist, sondern äußert sich in Form unterschiedlicher, krankmachender Symptome. Dazu zählen vor allem Nervosität und Unruhe, Schlafstörungen, häufige Infekte, Gereiztheit, Ungeduld sowie Probleme, abzuschalten.

Natürlich treten nicht all diese Symptome gleichzeitig auf, die Work-Life-Balance gerät nicht schlagartig aus dem Gleichgewicht. Es handelt sich dabei eher um einen schleichenden Prozess, den viele Betroffene erst spät wahrnehmen. Oftmals stellt das Umfeld die stressbedingten Veränderungen als Erstes fest: Das Wort „müssen“ rückt an eine immer zentralere Stelle, hinzu kommen eine gereizte Grundstimmung, Unkonzentriertheit und Erschöpfungszustände. All dies ist symptomatisch für ein Ungleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben und zeigt an, dass körperliche und psychische Reserven aufgebraucht sind. Doch nur mit der Einsicht in die eigenen Probleme besteht auch die Möglichkeit des Gegensteuerns. Und das ist oftmals schwieriger als gedacht, denn das Stresshormon Cortisol wirkt auf den Organismus wie eine Droge mit hohem Suchtfaktor. Wer also über einen längeren Zeitraum nicht abschalten kann, der will es irgendwann auch gar nicht mehr.

Wie kann man das innere Gleichgewicht wieder herstellen?
Tatsächlich gibt es Menschen, die ihren Tagen mehr Inhalt geben, als objektiv hineinpasst. Bei der überwiegenden Mehrheit ist der Stress aber vor allem eine Kopfsache: Stressfaktoren sind nicht die zu bewältigenden Aufgaben selbst, sondern die Gedanken um diese. Wann und wie kann ich die Punkte auf meiner To-do-Liste bewältigen? Bin ich in der Lage, alles bestmöglich und termingerecht zu erledigen? Oder habe ich mir die eigene Messlatte womöglich zu hoch gelegt?

Expertinnen und Experten raten zu einem strukturierten Vorgehen. So gilt es, Arbeit und Freizeit jeweils einen ausreichend großen Platz einzuräumen und beides möglichst weit voneinander zu trennen – auch wenn dies gerade im Homeoffice eine Herausforderung darstellt. Außerdem wirken klar getroffene Entscheidungen Stress entgegen, da man sich nicht unnötig lang mit dem Abwägen des Für und Widers aufhalten muss. Auch wenn die getroffene Entscheidung nicht immer die richtige ist, verhilft sie bereits zu mehr Gelassenheit.

Ein weiterer Schritt zum Stressabbau ist das bewusste Innehalten. Dieses kann aus kurzen Momenten einer Auszeit bestehen, in denen die Konzentration nicht auf der Arbeit, sondern auf der eigenen Atmung liegt. Die wohl kürzeste Achtsamkeits-Übung liegt in der sogenannten 16-Sekunden-Technik. Bei dieser atmet man ruhig und bewusst durch die Nase ein, während man in Gedanken bis vier zählt. Nach einem kurzen Innehalten atmet man ebenso ruhig und zählend wieder aus. Eine Geh-Meditation, bei der man seine Gedanken auf die Atmung und jeden einzelnen seiner langsam gesetzten Schritte konzentriert, bietet sich ebenfalls für eine kleine Pause von der aktuellen Arbeit an.

Insgesamt braucht es aber mehr als Atemübungen und Entspannungstechniken. Bewusstes Digital Detox, Phasen der Ruhe, des Wohlbefindens und echte Frei-Zeit stellen das innere Gleichgewicht wieder her. Das bedeutet nicht nur mehr Ruhe und eine bessere Gesundheit, sondern hilft auch dabei, seine Arbeit nach der Auszeit wieder konzentriert und motiviert anzupacken. Selbstverständlich gilt dies auch für die kurzen Momente des Abschaltens im Arbeitsalltag. Die durch Unternehmen angebotenen Benefits vom Obstkorb bis zum Tischkicker können dabei eine gute Unterstützung sein.  

Letzte News

02.10.24, Frankfurt am Main

Bereits 2022 mahnte der Frankfurter IHK-Präsident Ulrich Casper: Allein in der Region Rhein-Main fehlten dem…

16.05.24, Frankfurt am Main

Mitte Juli jährt sich die Jahrhundertflut im Ahrtal zum dritten Mal. Der Wiederaufbau geht voran, allerdings…

16.05.24, Frankfurt am Main

Ein wesentlicher Baustein für eine CO²-neutrale Zukunft ist das effiziente Heizen von Wohnhäusern. Altbauten…

Wünschen Sie weitere Informationen?