Fast könnte man annehmen, er habe für Mainova nicht nur den größten Teil seines Berufslebens, sondern auch seinen Namen eingebracht: Bertram May, langjähriger Mitarbeiter und zuletzt Geschäftsführer des Energieversorgers, verabschiedet sich zum Jahreswechsel in den Ruhestand. Natürlich nicht, ohne noch einmal auf seine Zeit im Unternehmen zurück zu blicken.
Wie schnell doch die Zeit vergeht! Bertram May kam 1990 als junger Elektroingenieur zu den Stadtwerken Frankfurt, um hier im Bereich der Instandhaltung zu arbeiten. Die nächsten Jahre führten Herrn May auf verschiedenen Stationen durch die Stadtwerke und der ließ sich nicht lange bitten, im Mai 2000 in der neu gegründeten Mainova AG die Leitung der Abteilung Projektbezogene Planung im Bereich Anlagen- und Netzdatenmanagement zu übernehmen. Von hier waren es aus heutiger Sicht zwei logische Schritte, als er 2003 Bereichsleiter Messwesen und 2005 Technischer Geschäftsführer der Mainova-Tochter MSD wurde.
Eine Biografie über Herrn May könnte man sicherlich mit „Ein Leben unter Hochspannung“ untertiteln, wie auch aus unserem Gespräch mit dem gebürtigen Sachsen deutlich wird. Unter Strom steht er bereits seit seiner Ausbildung für Elektromaschinenbau im sächsischen Delitzsch, die er anschließend mit einem Fernstudium zum Elektroingenieur an der TH Dresden unterfütterte. Somit war eine solide Basis für seine Aufgaben bei den Stadtwerken Frankfurt, Mainova und MSD gelegt. Hier war für ihn allerdings nicht nur technischer Sachverstand gefragt, sondern auch ein hohes Maß an organisatorischer Kompetenz. Schließlich galt es, die Fusion der Stadtwerke Frankfurt mit Maingas unter Dach und Fach zu bringen und das Unbundlingsprojekt NRM/MSD zu organisieren. Hinzu kamen für Herrn May und sein Team zahlreiche Aufgaben der Netzplanung, für die der Ausbau des Westhafens und die Digitalisierung der MSD-Prozesse nur zwei von unzähligen Beispielen sind.
Etwas nachdenklicher wird Bertram May, als wir auf die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie zu sprechen kommen. „Was unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der MSD und insbesondere im Außendienst an der direkten Kundenschnittstelle da geleistet haben, verdient unseren allergrößten Respekt. Wir waren immer für unsere Kundschaft da, haben unter strengsten Hygienevorschriften beispielsweise 70.000 Zähler getauscht. Da hat sich niemand versteckt.“ Herr May hat viele Gründe, auf sein Team stolz zu sein – und das sieht man ihm auch deutlich an. Er selbst war und ist ein Vorbild, wenn es darum geht, die Ärmel hochzukrempeln, um sich neuen Herausforderungen mit Freude zu stellen. Da er die Geschäftsführung der MSD bei Martin Sattler und Niki Becker in den besten Händen weiß, verabschiedet sich der 65jährige zum Jahreswechsel gerne in den wohlverdienten Ruhestand: Zweifellos waren die letzten 32 Jahre bei Mainova die spannendsten, fortschrittlichsten und erfolgreichsten Jahre meines Berufslebens. Ich bin sehr dankbar, dass ich so viele unterschiedliche Erfahrungen in dieser Zeit machen durfte. Meinen Nachfolgern wünsche ich genauso viel Spaß und Engagement bei dieser spannenden Arbeit.
Spannungsgeladen geht es für Herrn May nun in einen neuen Lebensabschnitt, in dem er noch richtig viel vorhat. Voller Vorfreude spricht er von geplanten Reisen an einige „Hotspots“ der Welt, von Touren mit dem E-Bike durch den Spessart sowie diversen Haus- und Gartenprojekten. Auch seine 95jährige Mutter wird sich freuen, dass Herr May nun noch mehr Zeit für sie hat.
Es ist offensichtlich: Herr May sprudelt über vor Energie, daher ist „Ruhestand“ für ihn eigentlich kein passendes Wort. Wir wünschen ihm als künftigem Privatier alles Gute und bleiben ihm weiterhin verbunden.